Geschichte entdecken mit hêvî und Asyldialoge Aachen

Anfang November wurde es historisch bei hêvî: Rund 20 Geschichtsinteressierte haben sich auf den Weg nach Bonn gemacht, ins Haus der Geschichte. „Asyldialoge Aachen“ und hêvî haben den Ausflug gemeinsam auf die Beine gestellt, an dem sowohl Geflüchtete als auch „altein­gesessene“ Aachener teilgenommen haben.

Um neun Uhr früh ging’s los in Aachen. Am Hauptbahnhof wurde zum Wach werden und Auftauen erst einmal stille Post in multilingual gespielt: Farsi, Deutsch, Arabisch, Englisch. Wer da nicht aufpasst, sagt garantiert etwas Lustiges! Auch die Zugfahrt wurde spaßig: mit Post-It’s auf der Stirn und „Wer bin ich?“ kamen sich die Teilnehmer näher. Man begegnet nun einmal nicht jeden Tag einem Justin Bieber in der deutschen Bahn.

Dann ein kurzer Zwischenstopp in Köln: Den Dom kannte eigentlich jeder schon. Aber auch von Innen? Hier gab es die erste Entdeckungstour zwischen historischen Gemäuern. Es wurde viel gestaunt und bewundert. Auch an ein paar Quizfragen wurde geknobelt: Wie hoch ist der Dom eigentlich? Und wie lange braucht man, um so etwas zu bauen?

Spannende Fragen, aber das eigentliche Ziel war noch nicht erreicht. Also ging es weiter nach Bonn. Da so viel Bahn fahren und Entdeckergeist auch hungrig macht, gab es erst einmal was für den Magen: Döner, Pizza und Falafel. Passend zum Thema deutsche Geschichte. Und wer errät den berühmten Bonner Komponisten beim Hören eines seiner Stücke? Gut, dass das Beethoven Haus nicht weit entfernt lag…

Frisch gestärkt war es dann Zeit für den Höhepunkt des Ausflugs: eine geführte Zeitreise zum Thema deutsche Nachkriegsgeschichte. Erklärt wurde alles auf Deutsch, zusätzlich gab es eine Übersetzung ins Arabische. Erstaunlich, wie es in Deutschland vor sechzig, siebzig Jahren aussah. Und wie gut es uns heute geht. Parallelen zu aktuellen Geschehnissen werden deutlich – das stößt zum nachdenklich-Sein an, auf allen Seiten.

Auf dem Weg zurück nach Aachen ging es stiller zu. Alle waren geschafft, alle hatten eine Menge an neuen Eindrücken zu verarbeiten. Gut dass es kurz vor Aachen noch eine Portion Zucker in Form von Muffins gab. Ob das Feedback deshalb so positiv ausgefallen ist? Bestimmt gibt es schon bald eine neue Entdeckungsreise in ähnlicher Form – bei so viel Interesse und positiver Resonanz.

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