Wer in den letzten Tagen mal am hêvî-Haus vorbeigekommen ist, dem wird aufgefallen sein, dass sich ein bisschen was verändert hat. Hêvî hat ein neues Gesicht bekommen: eine bunte Mauer und Schilder an der Fassade, die verraten, worum es bei hêvî geht: emel, espoir, اميد, hope…die Sprache ist egal.
Kunterbunt und sonnig, so könnte man das Wochenende zusammenfassen, an dem etwa zehn Jugendliche gemeinsam mit dem hêvî-Team die Kunstwerke erschaffen haben. Von Freitag bis Sonntag wurde gesprayt, gelacht, gekocht und gedacht, gespielt und gespült. Angefangen beim gegenseitigen Kennenlernen, wurden am Freitag Ideen zum Thema Hoffnung gesammelt und auf Papier gebracht. Gar nicht so einfach! Denn Hoffnung bedeutet für jeden etwas anderes und ist schwer zu malen…zum Glück haben 15 Köpfe mehr Ideen als einer alleine.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, bei dem wir uns über den Besuch von Frau Rawak aus dem Stadtteilbüro Rothe Erde freuen konnten, wurde es ernst: Die Spraydosen wurden ausgepackt. Damit wurde zunächst auf Pappen geübt. Sprayen sieht nämlich immer viel einfacher aus als es ist. Da die Gruppe aber aus Naturtalenten bestand, ging es schnell an die Mauer. Die Skizze, die aus den verschiedenen Zeichnungen entstanden war, wurde mit Bleistift an der Mauer vorgezeichnet. Das Grundelement, eine Menschenkette, besteht aus den Umrissen der Teilnehmer und Betreuer selber, die dafür die ein oder andere Verrenkung in Kauf genommen haben.
Samstag und Sonntag wurde es dann richtig bunt. Zunächst wurden die Hintergründe gesprayt. Dann nahmen die Menschenkette und die Weltkugel Gestalt an. Schließlich wurde das Ganze mit Details ausgeschmückt, wie Fußbällen, Blumen, einer Sonne, Sterne, einem Luftballon… Von der Mauer ging es weiter zu den Schildern für die Hausfassade, auf denen jetzt in 13 verschiedenen Sprachen das Wort Hoffnung zu lesen ist. Außerdem durfte sich jeder, der wollte als Erinnerung eine Leinwand besprayen und mit nach Hause nehmen.
Wir hatten ein spaßiges und sonniges Wochenende und sind zufrieden mit unserem Werk. Ihr auch? Ein großer Dank geht an den Round Table Aachen, der uns dieses Projekt finanziell ermöglicht hat, sowie an das ALNO Küchenstudio für die Mauer und die Laserkatze für unsere Schablonen. Ein weiterer Dank geht an unsere afghanischen Köche, die uns an dem Sonntag sehr lecker bekocht haben sowie an das gesamte hêvî-Team, ohne das dieses Wochenende nicht möglich gewesen wäre!
Wir freuen uns über den schönen Artikel in den Aachener Nachrichten: http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/das-unscheinbare-hevi-haus-ist-jetzt-ein-echter-hingucker-1.1407364